Palliativmedizin und Sterbegleitung

Die Palliativmedizin widmet sich der Behandlung und Begleitung von Patienten mit einer nicht heilbaren, voranschreitenden und weit fortgeschrittenen Erkrankung mit begrenzter Lebenserwartung. Die Palliativmedizin bejaht das Leben und sieht das Sterben als einen natürlichen Prozess. Sie lehnt aktive Sterbehilfe in jeder Form ab.

Palliativmedizin ist keine Sterbemedizin. Eine palliativmedizinische Behandlung ist auch in früheren Stadien vieler Erkrankungen gefordert, zum Teil schon sobald die Diagnose bekannt ist. Ziel ist es dem Patienten ein möglichst beschwerdefreies (z.B. schmerzfreies) Dasein zu ermöglichen. Palliativmedizin bejaht das Leben und ist gegen eine Verkürzung des Lebens, allerdings auch gegen sinnlose Therapieversuche, die den Patienten oft nur belasten und verhindern, dass der Patient die verbleibende

Lebenszeit optimal nutzen kann. Nicht dem Leben mehr Tage, sondern den Tagen mehr Leben geben!

Häufig kommt es im Verlauf von Erkrankungen zu Krisensituation durch zunehmende Schwäche, Infektionen, Wasseransammlung in Beinen, Bauch und Lunge und vieles mehr. Die Betroffene leiden dann oft an Mattigkeit, starken Schmerzen, Atemnot und vielen anderen Beschwerden. Bei der Behandlung sollte immer der Grundsatz gelten, dass nicht unbedingt das medizinisch Mögliche auch das medizinisch Sinnvolle ist.

 

Sterbebegleitung

In der Sterbebegleitung geht es darum, Menschen in ihren letzten Tagen und Stunden vor ihrem Tod Beistand zu leisten.

Es ist zu unterscheiden zwischen dem privaten Abschiednehmen und Trostspenden der Angehörigen und Freunde einerseits und den beruflich bedingten Diensten und Pflichten von Pflegekräften, Ärzten und Seelsorgern andererseits.

Besonders in der Sterbephase ist es notwendig für eine sehr gute Behandlung von Schmerzen, Atemnot, Durstgefühl und Angst zu sorgen. In Deutschland bestehen hier trotz vieler Fortschritte noch erhebliche Defizite.

Unser Netzwerk steht mit seinen spezialisierten Leistungen den Palliativpatienten im häuslichen Umfeld und Hospiz im 24h Bereitschafts-/Rufdienst, auch an Wochenenden und Feiertagen zur Verfügung. Die Patienten sind im Rahmen der routinemäßigen Hausbesuche bestens versorgt. Sollten unvorhergesehene Probleme auftauchen bietet der Bereitschafts-/Rufdienst durch zusätzliche Hausbesuche die jederzeitige Möglichkeit einer ärztlichen Konsultation. Behandlungen durch einen Notarzt und /oder Krankenhauseinweisungen sind somit nicht erforderlich.